Die Wahlalternative Schöneck / Wir aus Schöneck (WAS) hatte sich während der Zeit, zu der einige Parteien der Gemeindevertretung und natürlich auch der Gemeindevorstand das Alte Schloss in Büdesheim an einen Investor verkaufen wollten, gegründet. Dieser wollte, nachdem er 3 Wohnblocks auf dem Schlossparkgelände gebaut hätte, das Schloss ebenfalls renovieren und vermieten oder verkaufen. Eine Nutzung der Räume des Jugend- und Seniorenclub und des Brendelsaals wären dadurch nicht mehr möglich gewesen. Und lange wurde den Bürgern verschwiegen, dass das Sportlerheim des Fußballclubs ebenfalls den Neubauten zum Opfer gefallen wäre.
Begonnen hatte alles mit einer Bürgerinitiative, die sich gegen den Verkauf gewehrt hat. Es wurde sogar ein (eigenes) Gutachten zur Erhaltung des Schlosses mit Aufführung der Kosten und einer Gegenfinanzierung durch Mieteinnahmen erstellt. Das lehnte man mit der Begründung ab, dass dieses Gutachten eines der Bürgeinitiative und so etwas nicht tragbar und machbar sei. Während dieser Zeit gründete sich aus einigen BI-Mitgliedern der Verein Rettung Altes Schloss Büdesheim e.V., um ebenfalls parallel zur BI aktiv zu werden. Um dem Ganzen noch mehr Gewicht zu verleihen und weil man uns im Gemeindeparlament keinerlei Rederecht einräumte (was gesetzlich auch nicht möglich gewesen wäre) hatten sich aus diesen Gruppierungen einige BürgerInnen bereit erklärt, zur folgenden Kommunalwahl anzutreten. Womit zu Anfang niemand gerechnet hatte, wurde die WAS auf Anhieb drittstärkste Kraft im Gemeindeparlament. Da die meisten von uns keine Ahnung von der Basispolitik in einer Gemeindevertretung und den Ausschüssen hatten, wurden wir von FDP, Freie Wähler Schöneck e.V. und einigen Mitarbeitern der Gemeindeverwaltung mit vielen Informationen unterstützt. Dafür sind wir sehr dankbar!
Es kam im Laufe der Zeit zu einem Bürgerbegehren das nach langem hin und her eingereicht werden konnte. Ebenfalls gab es einen Akteneinsichtsausschuss, der alle Verkaufstätigkeiten überprüft hat, ob denn alle Aktionen, die mit dem Verkauf zu tun hatten, rechtskonform gewesen sind. Es ergab sich also nach sieben langen Jahren dann endlich die Entscheidung, dass das Alte Schloss nun doch im Gemeindebesitz bleiben könne. Hierzu wurde ein Architekturbüro mit der Erstellung eines Gutachtens / einer Machbarkeitsstudie beauftragt. Und um es hier nochmals zu schreiben, die Gutachten der BI und des Architekturbüros waren fast identisch, mal abgesehen von einem Aufzug, der in das Alte Schloss eingebaut werden wird.
Aber all das waren nur Missverständnisse, denn wenn man heute mal nachfragt, dann wollte niemand jemals das Alte Schloss an einen Investor verkaufen, oder so ähnlich. Ich halte es hier mal mit einem mehr oder weniger bekannten Politiker, der, wie ich, manchmal wirklich schlimme Erinnerungslücken eingesteht.
Als WAS hatten wir in dieser Zeit natürlich nicht nur das Alte Schloss auf der Tagesordnung. Denn wer A sagt, der muss auch B sagen. Es gab vieles zu beschließen, angefangen von Kita-Gebühren über Grundsteuern, der Haushalt mussste eingebracht werden, in den Ausschüssen wurde vieles für die Sitzung der Gemeindevertretung vorbereitet und die Arbeit im Ortsbeirat, zumindest in Büdesheim, war von Erfolg gekrönt. So konnten durch den Einsatz von Ortsbeirat und WAS 5 Wohneinheiten über der Kita gescchaffen werden, die zudem sogar noch barrierearm sind.
Es gibt viel zu tun, um eine Gemeinde wie Schöneck am Laufen zu halten und nicht gerade wenig wird hier von der Politik gestaltet. Ich sage immer: „Meckern gilt nicht!“. Es sei denn, man bringt sich ein. Das kann jeder BürgerIn Schönecks, indem man sich zur kommenden Kommunalwahl aufstellen lässt und für einen Gemeindevertretungsposten kandidiert. Es ist mir in diesem Fall zu allererst egal, für welche der im Parlament vertretenen Partein sich dann jemand entscheidet. Mehr freuen würde es uns als WAS jedoch, wenn man das mit und für uns tut. Die WAS tagt in der Regel immer offen, Besucher zu unseren offenen Fraktionstreffen sind immer gerrne gesehen und können, weil es keine Sitzungen, sondern Treffen sind, ihre Meinung äußern und das ein oder andere nehmen wir dann auch gerne mit ins Parlament. Zum Schluss dieses etwas lang gewordenen Textes noch der Hinweis, dass bei der WAS keinerlei Fraktionszwang herrscht, jedes Mitglied stimmt nach den Regeln und der eigenen Einstellung ab. Wobei wir uns beim Schlosserhalt natürlich immer einig sind…
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